Dorfhaus: Eine Ratsmehrheit ist drin

Hier ein Zeitungsbericht der Aachener Zeitung vom 17.06.2023.

Dorfhaus: Eine Ratsmehrheit ist drin.

Scherberger Vereine wollen Veranstaltungsstätte am Rande des Wurmtals. Das sagen die Fraktionen.

VON JAN MÖNCH

WÜRSELEN

Sollte auf öffentliche Mittel zurück gegriffen werden, um den Scherberger Ortsvereinen zu einer Heimat zu verhelfen? Und ist das Landschaftsschutzgebiet am Rande des Wurmtals der geeignete Ort für dassogenannte Dorfhaus? Um diese Fragen ist, auch durch die beherzte öffentliche Kritik eines Anwohners, eine rege Diskussion entstanden.  Entscheidend ist freilich, wie die Würselener Ratsfraktionen zu dem Thema stehen. Und eine Umfrage ergibt, dass die Vereine sich berechtigte Hoffnungen auf eine politische Mehrheit für ihr Anliegen machen dürfen. Die allerdings bei weitem nicht einstimmig ausfallen dürfte.  Es geht um die Schützenwiese an der Scherberger Paulinenstraße,  gelegene in Stück östlich vom alten Armada-Sportplatz. Das Areal ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, engumgeben wird es durch ein–noch strenger geschütztes–Naturschutzgebiet. Vier Scherberger Ortsvereine unter Federführung der St.-Hubertus-Schützen würden hier gerne ein multifunktionales Dorfhaus mit Mehrzweckhalle und Schießstand errichten lassen, auf einer Fläche von 12,5 mal 25 Meter und subventioniert mit einer halben Million Euro aus dem städtischen  Haushalt. Denn öffentliche Veranstaltungsstätten gibt es in Scherberg nicht mehr. Ein zentrales Argument der Vereine besagt, dass ja auch die Sportvereine mit vielen Millionen Euro für die neuen Sportanlagen bedacht worden seien, und nun sei das Brauchtum an der Reihe. Wie stehen die Ratsfraktionen zu dem Anliegen?

Das sagt die CDU:
Die Christdemokraten stehen am eindeutigsten hinter dem Dorfhaus und haben das auch von Anfang an deutlich gemacht. Was nicht überrascht, ist doch FraktionssprecherKarl-JürgenSchmitz eine treibende Kraft des Vorhabens. Stadtverbandsvorsitzender Balthasar Tirtey würde es sogarbegrüßen, wenn das Beispiel Schule machen und auch in anderen Ortsteilen vergleichbare Initiativen angestoßen würden. „Wir sind davon überzeugt, dass die gesamte Gesellschaft profitiert, wenn Vereine das Miteinander pflegen können“,  sagt der Ratsherr. Auch BürgermeisterRoger Nießen, selbstCDU-Mann,  hat in der Vergangenheit bereits seine Unterstützung signalisiert, was im Stadtrat eine zusätzliche Stimme bedeuten würde.

Das sagt die SPD:
Die zweitgrößte Ratsfraktion steht dem Dorfhaus „sehrkritisch“ gegenüber, wie Fraktionsvorsitzender Christoph Küppers im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. Das hat zunächst mit dem Standort indem geschützten Gebiet zutun, der zudem alles andere als zentral gelegen sei. Der zweite wesentliche Grund für die Haltung  der SPD ist die angespannte Haushaltslage.„Wenn wir für Scherberg ein Dorfhaus finanzieren würden, würden wir damit Begehrlichkeiten wecken, die wir nicht bedienen können“, so Küppers. Über eine zentralgelegene, also nicht nur für die Scherberger gedachte Schießsportanlage fürLang-und Kurzwaffen nachzudenken, wäre die SPD hingegen bereit.

Das sagen die Grünen:
Der Koalitionspartner der CDUzeigt sich zurzeit noch unentschlossen. Die Bedenken hinsichtlich der notwendigen Flächenversiegelung seien zwischenzeitlich ausgeräumtworden, da ein ökologischer Ausgleich in Aussicht gestellt worden sei, der den Interessender Grünen gerecht werde, erklärt Fraktionsvorsitzender Michael Jochmann. „Einzig das Thema Lärm macht uns noch ziemliche Sorgen, da sich in der Nähe des Grundstücks nachweislichein Brutgebiet für den streng geschützten Steinkauz befindet und in folge der geänderten und erweiterten Nutzung im Dorfhaus mit einer deutlich höheren Lärmentwicklung auch in den Abendstunden zu rechnen sein wird.“ Entscheidende Wirkung könnte eine Stellungnahme des Naturschutzbeirats der Städteregion entfalten, um die die Grünen gebeten haben.

Das sagt die FDP:
Fraktionsvorsitzender Hans Carduck und seine Parteifreunde sind für das Projekt–allerdings unter der Voraussetzung, dass das Dorfhaus instädtischen Besitz übergeht. Zu dem legt er Wert darauf, dass die Vereine eine ganzjährige Konzession für den Ausschank von Speisen und Getränken beantragen. Der oben beschriebene Vergleich mit den Sportvereinen,  den dieScherberger Ortsvereine angestrengt haben, ist bei der FDP all die weil nicht gut angekommen.  „DerVergleich ist nicht ganz richtig“, sagt Hans Carduck. „Diese Vereine führen riesige Jugendabteilungen, die es bei den Schützen in dieser Form nicht gibt.“

Das sagt die UWG:
Fraktionsvorsitzende Michael Benja hingegen findet den von Carduck kritisierten Vergleich zutreffend und angebracht. Die erheblichen Mittel fürJupp-Derwall-Stadion und Co. spielte n die „Lobby der Fußballvereine in der Gesellschaft“ wider. Trotzdem sehe man das Projekt bei der UWG bislang „kritisch“, insbesondere moniert Benja, dass den politischen Gremien bislang kein Konzept vorgelegt worden sei. Man sei deshalb gar nicht imstande, eine Entscheidung zutreffen.  Insbesondere sei problematisch, dass Begehrlichkeiten in anderen Stadtteilen geweckt würden, wo die Vereine unter ähnlichen Problemen litten. Die UWG sei für eine Gleichbehandlung.

Das sagt die Partei:
Fraktionsvorsitzender Alfred Reuters gibt sich als Befürworter derSubventionierung zuerkennen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass die Vereine das Dorfhaus nicht ausschließlich für sich alleine nutzen würden.  „Wir hoffen sehr, dass auch anderen Einwohnern die Möglichkeit eingeräumt werden soll,das Dorfhaus zu nutzen. Speziell dieJugend. “Wenn das nicht gewährleistet wäre, stünde die Zustimmung seiner Fraktion hingegen infrage. Die möglicherweise in anderen Stadtteilen erwachsenden Begehrlichkeiten betrachtet Reuters hingegen nicht als Hindernis.„Wir halten es für die Aufgabe einerKommune, Treffpunkte wie das Dorfhaus zuschaffen.“

Zeitungsbericht zum Dorfhaus Scherberger Vereine stellen sich der Kritik

Anbei ein Zeitungsartikel der Aachner Zeitung vom 12.06.2023

Artikel Dorfhaus

Nachdem ein Anwohner das geplante Dorfhaus infrage gestellt hat, reagieren Schützen, Maibrauchtum und Co.

Scherberger Vereine stellen sich Kritik

Sie setzen sich gemeinsam für das Dorfhaus ein (v.l.): Helmi Graf, Manfred Graf, Sebastian Schwandtner, Karl-Jürgen Schmitz, Daniel Cohnen und Daniela Rößler-Cohnen. Foto: Jan Mönch

VON JAN MÖNCH

Würselen Die Geschichte des Scherberger Schützenheims, wie man es heute kennt, geht auf das Jahr 2011 zurück. Damals schloss die Gaststätte Alt Scherberg an der Ecke Südstraße/Paulinenstraße. Das Lokal hatte den St.-Hubertus-Schützen genau wie anderen ortsansässigen Vereinen eine Heimat geboten, und dieser Heimat sahen sie sich damals beraubt. Also richtete der Blick der Schützen sich auf die Wiese östlich des alten Armada-Sportplatzes, gelegen am Rande des Wurmtals. 2012 wurde der Hochstand gebaut. Später folgte das kleine Vereinsheim, das bis heute dort steht. Wenn man so will, hatten sich die Schützen selbst eine neue Heimat geschaffen.

Und die will man sich schon sehr bald mit den anderen Scherberger Ortsvereinen teilen. Wie bereits vor einigen Monaten publik gemacht wurde, soll ein multifunktionales Dorfhaus mit Mehrzweckhalle und Schießstand entstehen. Die Politik hat
zu diesem Zweck eine halbe Million Euro im Haushalt vormerken lassen. Karl-Jürgen Schmitz, der seine Aufgaben als Brudermeister der Schützen kürzlich in jüngere Hände gelegt hat, sich aber weiter im vereinseigenen Bauausschuss engagiert, rechnet damit, dass der Stadtrat im Spätsommer eine definitive Entscheidung fällen wird, ob der Zuschuss auch tatsächlich gewährt wird. Mit der Umsetzung
könnte, wenn aus Vereinssicht alles optimal läuft, im kommenden Frühjahr begonnen werden.

Zuletzt hatte es jedoch Kritik an dem Projekt gegeben. Bernhard Leidner, ein Anwohner der Südstraße, stört sich zum einen am Standort im Landschaftsschutzgebiet, das zudem von einem Naturschutzgebiet eng umgeben ist. Und zum anderen daran, dass das Projekt zu einem Großteil aus Steuergeld finanziert werden soll. Dabei stießen Schützen und Jungenspiel „bei einem großen Teil der Bevölkerung auf Gleichgültigkeit“, schrieb er an Bürgermeister und Ratsfraktionen.

Die Grünen reagierten, indem sie „Experten“ aus überregionalen Parteikreisen zu Rate zogen. Die CDU betonte, dass sie dennoch voll hinter dem Ansinnen der Vereine stünden. Und die UWG antwortete Leidner, man sehe das Projekt „ebenfalls kritisch“, werde sich aber erst dann intensiv damit befassen, sobald konkrete Pläne
vorliegen. Unsere Zeitung berichtete ausführlich.

Bei den Scherberger Ortsvereinen war man davon naturgemäß nicht gerade begeistert, sieht sich und das Projekt diskreditiert. Und will sich umso mehr der Kritik stellen.

Zum Gespräch im Schützenheim empfangen gemeinsam mit Schmitz Helmi Graf und Daniela Rößler-Cohnen von der Vereinigung der Frauen und Mütter, Manfred Graf und Sebastian Schwandtner von den Schützen und Daniel Cohnen, Geschäftsführer des Verein zur Förderung des Scherberger Maibrauchtums. Daneben gehört auch das Scherberger Königsspiels zu den Vereinen, die sich das Dorfhaus
dringend wünschen. Nach eigenen Angaben kommen sie zusammen auf fast 600 Mitglieder. Rechnet man deren Familien hinzu, sei man rasch deutlich im vierstelligen Bereich an Scherbergern, die direkt von dem Dorfhaus profitieren würden. Zudem würde man gern die Scherberger Altenstube reaktivieren, deren Tätigkeiten aufgrund der nicht mehr vorhandenen Versammlungsmöglichkeit in den
vergangenen Jahren praktisch zum Erliegen gekommen sind.

Das Ende anderer Ortsvereine, als Beispiel seien der Taubenzüchterverein, der Kirchenchor St. Marien oder der TV Scherberg genannt, haben die Scherberger noch deutlich vor Augen. Im Ort schätzt man sich einerseits glücklich, dennoch auf ein reges Vereinsleben zu blicken. Sieht das aber mittelfristig in Gefahr. Was
auch mit Blick auf die Jugend fatal wäre. „Das Vereinsleben hat einen hohen integrativen Wert. Nirgendwo gibt es so viel Basisdemokratie“, sagt Karl-Jürgen Schmitz.

Die entscheidende Frage lautet nun: Sollte eine Stadt wie Würselen mit ihrer deutlich angespannten Haushaltslage sich das eine halbe Million Euro kosten lassen? „Wir sprechen hier nicht von Kleingeld, das ist richtig“, so Schmitz, der auch als Vorsitzender der CDU-Fraktion im Würselener Stadtrat sitzt. „Aber das muss man
in Relation sehen. Schon die Umwandlung eines Naturrasenplatzes in einen Kunstrasenplatz kostet 700.000 bis 800.000 Euro. Und wir haben schon viele umgewandelt.“ Und selbst das ist nur ein Bruchteil der Kosten, auf die etwa das neue Jupp-Derwall-Stadion an der Kauseneichsgasse gekommen ist.

Und auch den möglichen Eindruck, die Vereine scherten sich nicht darum, dass der für das Dorfhaus in Rede stehende Bereich ökologisch geschützt ist, möchte man nicht auf sich sitzen lassen. Richtig sei vielmehr, dass die Schützen ihn seit 2011 deutlich aufgewertet hätten, etwa durch das Pflanzen von Hecken und Obstbäumen. Die Setzlinge für die Hecken habe man seinerzeit übrigens von den Grünen geschenkt bekommen, merkt Schmitz mit einer Spur Süffisanz an. „Unser Festzelt steht schon seit den 70ern hier“, ergänzt Daniel Cohnen. „Wenn es abgebaut ist, ist der Bereich mehr als aufgeräumt. Da bleibt rein gar nichts liegen.“

Als die Schützen nach 2011 ihre Heimat an den Rande des Wurmtals verlegten, mussten sie dazu einiges an Bürokratie abhandeln. Man habe ein Bodengutachten, ein Artenschutzgutachten und einen landschaftspflegerischen Begleitplan in Auftrag gegeben, rekapituliert Karl-Jürgen Schmitz. „Wir stürzen uns da jetzt also
nicht in irgendein Abenteuer.“ Denn keine der genannten Expertisen habe dem Benehmen der Unteren Naturschutzbehörde im Wege gestanden. Und so sei man guter Dinge, dass auch das Dorfhaus entstehen kann und darf. „Übrigens war hier bis in die 60er Jahre eine Müllkippe. Wir sitzen auf einer fünf Meter dicken Schicht
Abfall, die von 80 bis 100 Zentimetern Muttererde bedeckt ist. Und nicht auf einem hochwertigen Moor.“ Daneben sei es unter anderem dem Engagement einiger Schützen zu verdanken, dass vor Jahrzehnten der Bau der sogenannten Wurmtalautobahn verhindert wurde, die heute, ausgerechnet, circa 80 Meter hinter
dem Grundstück von Bernhard Leidner verlaufen würde.

Und schließlich ist da die Behauptung des Nachbarn, das Brauchtum sei vielen Scherbergern egal. Die Vereinsmitglieder machen im Rahmen des Gesprächs im Schützenheim kein Geheimnis daraus, dass die Aussage sie durchaus getroffen hat – und sie fest vom Gegenteil überzeugt sind. „Wenn Kirmes ist, sind die Häuser
stärker geschmückt als in der Innenstadt“, sagt Daniela Rößler-Cohnen. „Das Brauchtum hat in Scherberg einen hohen Wert.“

Wenn man sich auch geärgert haben mag: Böse ist man Bernhard Leidner bei den Vereinen offenbar nicht. Zum Jungenspiel in der kommenden Woche soll er persönlich eingeladen werden.

Königsball

Einen tollen Königsball feierten die Scherberger Schützen am Kirmesdienstag. Bei strahlendem Sonnenschein waren die Schützen zusammen mit dem Königsspiel zunächst durch ihren Heimatort gezogen, wo sie von der Maikönigin und dem Schützenkönig reich beschenkt wurden. Viele, viele Menschen standen am Straßenrand und klatschten Beifall ob des schönen Umzugs. Beim Beschenken hatten sich jeweils mehr als hundert Schaulustige eingefunden, die mit dem Spiel und den Schützen feierten.
Höhepunkt war anschließend der Königsball mit der Vorstellung des Schützenkönigs. Dazu waren zahlreiche Gastbruderschaften aus Stolberg, Bardenberg, Weiden und Würselen erschienen, angeführt vom stv. Diözesanbrudermeister Stefan Donks. Besonders freute sich Brudermeister Karl Jürgen Schmitz über den Besuch einer Abordnung der Zweifaller Schützen, die durch die Flutkatastrophe vor einem Jahr ihren Schiessstand und ihr Vereinsheim verloren hatten und die von den Scherberger Schützen spontan mit einer Spende von 1000 Euro unterstützt worden waren. Als kleines Gastgeschenk hatten die Zweifaller fünf handgefertigte Biermeter mitgebracht, die im Schützenheim demnächst wohl reichlich Verwendung finden.
Als Gastgeschenk für das Jungenspiel hatten die Scherberger Schützen den bekannten Sänger Torben Klein verpflichtet, der das sehr gut besuchte Festzelt zum Kochen brachte.

Hans Körfer neuer Ehrenkönig

Bei strahlendem Sonnenschein ermittelten die Scherberger Hubertusschützen an Fronleichnam ihren neuen Ehrenkönig.
Begonnen hatte das nachmittagliche Schießen mit dem Geldvogelschuss. Mit präzisen Schüssen holten die Schützen zunächst den Kopf, dann die beiden Flügel und schließlich den Rumpf des Geldvogels von der Stange. Allerdings setzte sich der Geldvogel heftig zur Wehr, so dass trotz der präzisen Schüsse mehr als 200 Schuss benötigt wurden, um die Gewinner der Geldlose zu ermitteln.
Das strahlende Wetter lockte viele Besucher auf die Schützenwiese, darunter eine große Abordnung der Salmanus Bogenschützen, des Scherberger Jungensspiels und auch den frischgebackenen König der St.Sebastianus Schützengesellschaft 1624 Würselen Heinz Josef Mertens nebst Gattin.
Ebenso waren viele Gönner und Freunde der Bruderschaft erschienen, die sich anschließend einen heißen Kampf um den Titel des Gönnerkönigs lieferten. Fast 40 Gäste beteiligten sich an dem Schießen, bei dem hervorragend geschossen wurde, sodass bereits mit dem 93. Schuss der Vogel seinen Wiederstand aufgab.
Neuer Gönnerkönig der Scherberger Schützen wurde Patrick Clermont, dem nach dem Schießen unter großem Jubel seiner Freunde die Gönnerkette übergeben wurde. Dazu gab es aus der Hand des Brudermeisters den obligatorischen Präsentkorb und die Einladung, an den Kirmestagen die Bruderschaft im Festzug zu begleiten.
Höhepunkt der Veranstaltung war im Anschluss das Schießen um den Titel des Ehrenkönigs. Großer Jubel brandete auf, als eines der ältesten Mitglieder der Bruderschaft und gleichzeitig Ehrenmitglied Hans Körfer mit einem gezielten Schuss den Wettkampf für sich entscheiden konnte.
Mitmarschieren kann er ob seines Alters an den Kirmestagen zwar nicht mehr, aber auf der Kutsche sitzend wird er natürlich seine Bruderschaft beim großen Festzug am Kirmessonntag begleiten.
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Neuer Schützenkönig 2022 ist Holger Plewe

Endlich konnten wir wieder einen Schützenkönig ermitteln. In einem spannenden Kampf setzte sich schließlich Holger Plewe durch und wurde nach zweijähriger coronabedingter Pause neuer Schützenkönig der Scherberger St.Hubertus Schützen. Trotz anfänglicher starker Regenschauer, die es uns leider nicht erlaubt hatten, den seit 2019 amtierenden König Gian Mario Candrian zuhause abzuholen, beruhigte sich später das Wetter und viele Zuschauer fanden doch noch den Weg zur Schützenwiese. Nachdem das Schießen durch Ehrenschüsse des Bürgermeisters, der Beigeordneten von Hoegen und Strotkötter und Diakon Michael Lang eröffnet worden war, entspann sich ein mehr als vier Stunden andauernder Wettkampf, in dem Holger Plewe nach dem 361. Schuss schließlich als Sieger hervorging.  Zuvor hatte Fabian Böhm mit dem 73. Schuss den Jungschützenvogel von der Stange geholt
und die Prinzenwürde und ist damit neuer Jugendprinz der Bruderschaft. Nach der Einsegnung des Silbers und der neuen Majestäten feierten die Schützen und die Besucher des Vogelschusses ausgelassen bis in den frühen Morgen hinein.
Wir wünschen dem Prinzen und unserem neuen Schützenkönig ein tolles Jahr und allzeit gutes Wetter bei den kommenden Ausmärschen und der Kirmes. Unser Dank geht auch an Stefan Roder für seine wie immer hervorragenden Bilder. Um zum
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St. Sebastianus Ehrenschild für Diakon Michael Lang

Auf Antrag der Scherberger St.Hubertus Schützen wurde Diakon Michael Lang der St.Sebastianus Ehrenschild verliehen. Die Auszeichnung wurde Michael Lang im Rahmen des sehr würdevoll von Pastor Gattys gestalteten Pfingstgottesdienstes durch den Diözesanbundesmeister Kurt Bongard aus Dedenborn, der auch die Laudatio hielt, und dem Brudermeister der St.Hubertus Schützen, Karl-Jürgen Schmitz, überreicht.
Michael Lang wurde die hohe Auszeichnung zuteil, da er seit vielen Jahren die Würselener Schützenvereine nicht nur im Sinne eines Ansprechpartners und Ratgebers in Glaubensfragen begleitet und Messen und Andachten auch außerhalb der Meßordnung der Pfarre St.Sebastian zur Unterstützung der Schützen abgehalten hat, er begleitet darüber hinaus auch die Schützen der alten Tradition entsprechend bei ihren Ausmärschen und verkörpert und verdeutlicht damit die Verbundenheit zwischen Kirche und dem Schützenwesen.
Zu Ehren des Ausgezeichneten waren neben dem Diözesanbundesmeister Kurt Bongard und seinem Stellvertreter Stefan Doncks aus Stolberg auch zwei große Abordnungen der Scherberger Schützen und der St.Sebastianus Schützengesellschaft 1624 Würselen mit ihrem Präsidenten Hans Peter Classen sowie Abordnungen der St.Sebastianus Schützenbruderschaft aus Bardenberg und den St.Salmanus Bogenschützen erschienen, worüber sich nicht nur der Ausgezeichnete, sondern auch die Scherberger Schützen, die die Ehrung veranlasst hatten, sehr freuten.

Licht in eine dunkle Zeit tragen

Groß war die Überraschung bei vielen Schützen, als sie zum Nikolausfest vor ihrer Haustür einen kleinen Nikolaus vorfanden.
Die Idee zu dieser Aktion stammte vom Kassierer der Bruderschaft Jürgen Schultheis. Gemeinsam mit seinen fleissigen Helfern besorgte er auch die Nikoläuse und versah jeden auch noch mit einem individuellen Weihnachtsgruß.
Wie wichtig diese Aktion war, zeigten die vielen, vielen Reaktionen in der Whattsapp Gruppe der Schützen. In ihren Beiträgen bedankten sich nicht nur viele Schützen bei den Initiatoren für ihr Engagement, sondern es wurde vor allem deutlich, wie sehr die Schützen die Gemeinschaft ihrer Schützenschwestern und Schützenbrüder vermissen und wie sehr sie sich danach sehnen, endlich wieder zusammenkommen zu können. Und so war der kleine Nikolaus für die Schützen mehr als ein Stückchen Schokolade und eine kleine Aufmerksamkeit, es war ein Zeichen, das ihre Gemeinschaft lebt und keiner vergessen wird. Eben ein kleines Licht in einer dunklen Zeit.

“ Wöschelter Düvel “ für Karl-Josef Offermanns

Mit großer Freude haben die Scherberger Schützen zur Kenntnis genommen, das erneut ein Mitglied aus ihren Reihen von der Stadt Würselen mit dem Wöschelter Düvel ausgezeichnet.wurde.
Diesmal war es der Ehrenbrudermeister der Bruderschaft Karl-Josef Offermanns, dem die hohe Würde zu Teil wurde. Ausgezeichent wurde er für sein mehr als 50-jähriges Engagement in der Bruderschaft, in der er lange Jahre aktiver Sportschütze war, zahlreiche Vorstandsämter bekleidete und als Brudermeister 22 Jahre die Geschicke der Bruderschaft lenkte. Darüberhinaus erhielt er die Auszeichnung, weil er sich wie viele andere Scherberger Schützen auch (was wahrscheinlich auch der Grund ist, weshalb bereits mehrere Scherberger Schützen mit dem Wöschelter Düvel ausgezeichnet wurden ) über das Engagement für seine Schützenbruderschaft auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen stark engagierte, u.a. als Schatzmeister des Fördervereins der katholischen Stiftung Marienhospital Aachen e.V. oder dem Rat der Gemeinden. Natürlich war er auch in den Ortsvereinen wie dem TV Scherberg aktiv, war im Scherberger Königsspiel zweimal in der Spielspitze und ist Senator des 1.WKV. Als Bezirksbundesmeister steht er seit einigen Jahren als höchster Repräsentant dem Bezirksverband der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften in Würselen vor.
Die Scherberger Schützen gratulieren ihrem Ehrenbrudermeister auf`s herzlichste. Ebenso gratulieren die Schützen den mitausgezeichneten Heinz Fischer und Rudi Mainz, letzterem auch besonders herzllch, da er seit vielen Jahren persönlich und mit seinem Verein, dem 1.WKV, den Scherberger Schützen besonders verbunden ist.

Trauriger Tag

Was hätten wir heute gefeiert. Zusammen mit dem Scherberger Königsspiel wären wir heute ein letztes Mal ausmarschiert, um anschließend dem neuen König der Scherberger Schützen die Ehre zu geben und zusammen mit dem Jungenspiel bei herrlichem Kirmeswetter einen tollen Königsball auf dem Festzelt an der Paulinenstraße zu feiern.
Leider hat uns die Coronapandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Aber was nicht geht, geht nicht. Um so mehr freuen wir uns bereits auf Kirmes im nächsten Jahr. Bis dahin gilt es noch, Disziplin zu wahren, um so die Pandemie in den Griff zu bekommen.
Zum Trost und als Erinnerung, wie schön Kirmes ist und wie wir hoffentlich im nächsten Jahr wieder feiern werden, ein paar Bilder
Wir kommen wieder!!!!!!!!!!!!!