Jecker Prinz steht in Würselen schon parat
Michael Mallmann wird mit seiner Heike in der kommenden Session das Zepter schwingen. Karnevalsfan seit Kindheit an.
Glückwunsch: Bürgermeister Arno Nelles (l.) und KWK-Präsident Hans Sinken (r.) gratulierten dem designierten Herrscherpaar für Würselen, Michael und Heike Mallmann.
Würselen. Das Komitee Würselener Karneval hat eine Sorge weniger: Die Nachfolger des noch amtierenden Dreigestirns mit Prinz Harald Matthäus, Bauer Achim Mallmann und Jungfrau Gregoria Kreutz sind gefunden. Prinz Michael I. (Mallmann) und Prinzesin Heike (Mallmann-Jacobi) werden in der Session 2014/2015 das Narrenzepter in der Düvelstadt schwingen.
Vorschlag vom Verein
Vom 1. Würselener Karnevalsverein vorgeschlagen, wurde der Aktive der Prinzengarde – wie hätte es anders sein können – von der Vollversammlung einstimmig zum neuen Narrenherrscher der Düvelstadt gewählt. Der 1967 geborene und von Kindesbeinen an im Brauchtum verwurzelte Prinz ist mit der Prinzessin verheiratet, hat zwei Kinder und arbeitet im Forschungszentrum Jülich.
Die komplette Spielspitze des Scherberger Königsspiels hat er durchlaufen. Seit 25 Jahren ist er Mitglied der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Scherberg. Ihr schreitet er derzeit als Hauptmann voran. Nicht zuletzt ist er der Standartenträger der Prinzengarde des 1. Würselener Karnevalsvereins. Wie er nach der Wahl bekannte, erfüllt es ihn und seine Frau mit mächtig viel Stolz, närrische Regierungsgewalt in ihrer Düvelstadt ausüben zu können.
Ein Oecher Mädchen
Die in der DRK-Kindertagesstätte im Winkel als Erzieherin tätige Prinzessin ist ein echtes Oecher Mädchen. Ihre ersten Schritte im Karneval hat sie bei der KG „Koe Jonge“ Richterich gemacht. Mittlerweile ist auch sie begeisterte Aktive der WKV-Prinzengarde. Beim Kochen und beim Tanzen lässt sie ihrer Kreativität freien Lauf. „Das Amt der Prinzessin ist für mich eine ehrenvolle Aufgabe“, freut sie sich wie ihr Prinz auf die fünfte Jahreszeit 2014/2015. Zur Vollversammlung konnten KWK-Vorsitzender Bürgermeister Arno Nelles und Präsident Hans Sinken neben den Delegierten der angeschlossenen Vereine und dem noch amtierenden Dreigestirn auch den Ehrenpräsidenten Hubert Pütz sowie die Ehrenmitglieder Hans Schümmer und Herbert Krauthausen begrüßen. Sinken gab einen kurzen Rückblick auf die in der ausklingenden Session geleistete Arbeit. Allen Karnevalisten in der Düvelstadt dankte er für den an den Tag gelegten Einsatz. Auf dem eingeschlagenen Weg in der kommenden Session fortschreiten zu wollen, das versicherte der Präsident.
Renate Worms wird Ehrenmitglied
Ebenfalls von einer erfolgreichen Session berichtete der 2. Geschäftsführer Stephan Kriescher und Schatzmeister Ludwig Bremen. Nach erfolgter Aussprache wurde der Vorstand von der Mitgliederversammlung einstimmig entlastet. Für besondere Verdienste um das Brauchtum Karneval und für langjährige Mitarbeit im Vorstand des Komitees ernannte die Versammlung Renate Worms – die sichtlich gerührt war – einstimmig zum Ehrenmitglied. Und dafür gab es Ovationen. (ehg)
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Schützenbrüder steuern den Vatikan an
Schützenbrüder steuern den Vatikan an
Pilgerreise startet in Aquapendente. Durch Wanderungen entlang der Wurm fit gemacht. Aussendegottesdienst am Montag.
Die Gruppe Pilger nach dem Aussende-Gottesdienst 2012 zur Pilgerwallfahrt nach Santiago de Compostela: Nun werden sich erneut Schützenbrüder auf den Weg machen – diesmal ist der Vatikan das Ziel.
Würselen. Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Scherberg schnürten im Jahre 1994 acht Schützen ihre Wanderschuhe und machten sich „per pedes apostolorum“ auf zum Grab ihres Schutzpatrons, des heiligen Hubertus. Nach 146 Kilometern quer durch die belgischen Ardennen erreichten sie ihr Ziel, das nahe der luxemburgischen Grenze gelegene Städtchen St. Hubert. Seit dieser Zeit sind Aktive der Bruderschaft immer wieder zu Wallfahrten aufgebrochen. Mehrfach war St. Hubert das Ziel. Eine Wallfahrt folgte Teilen des Jakobswegs durch die Pfalz. Eine weitere im Jahre 2011/2012 von Würselen aus 330 Kilometer über den Eifelsteig nach Trier zum „heiligen Rock“.
Der bisherige Höhepunkt der Pilgerwallfahrten der Scherberger Schützenbrüder war eine Wanderung über den Jakobsweg im Jahre 2012. Insgesamt 18 machten sich von Triacastella aus auf den Weg nach Santiago de Compostela. Unvergesslich geblieben ist für alle Pilger die Messe im dortigen Dom.
In diesem Jahr werden die Scherberger Schützen erneut wallfahren. Über den Frankenweg wird von der südlichen Toskana – besser gesagt – vom nördlichsten Zipfel Lazios die ewige Stadt Rom angesteuert werden. Die Pilgerreise startet in Aquapendente nahe des Bolsena Sees. Nach 163 Kilometern wollen sie den Vatikan erreichen. Von den teilnehmenden Schützenbrüdern gehören 13 den St.-Hubertus-Schützen an: Heinz Thunig, Heiner Klinkenberg, Achim Lürken, Uli Küsters, Klaus Ortmanns, Erich Offermanns, Siegfried Offermanns, Jürgen Schultheiß, Karl-Jürgen Schmitz, Gian Mario Candrian, Horst Müller sowie Franz-Josef Offermann und Karl-Heinz Dittmann, die zum ersten Male wallfahren werden.
Wie schon bei voraufgegangenen Pilgerreisen werden auch wieder zwei Schützenbrüder der St.-Sebastianus-Schützengesellschaft 1624, Pico Gruner und Dirk Nehr, ihre Pilgerschuhe schnüren.
Vorbereitet haben sich die Wallfahrer auf die Fahr durch verschiedene Wanderungen entlang der Wurm, von der Quelle bis zu ihrer Mündung. Gewandert wurde auch in der Teverner Heide. Der letzte Test war die Wallfahrt der Pfarre St. Lucia von Weiden aus nach Moresnet.
Bevor die Schützenbrüder sich auf den Weg machen, werden sie gemeinsam um Gottes Segen bitten. Zum Aussendegottesdienst, der am Montag, 5. Mai, um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Marien gehalten wird, laden sie alle Schützenbrüder, aber auch Freunde und Verwandte herzlich ein. (ehg)
Bruderschaftstag 2014
Pokale und Trophäen verteilt
Pater Barnabas eröffnet den Bruderschaftstag. Die erfolgreichsten Schützen aus der Düvelstadt werden ausgezeichnet. Sebastianus-Schützen gewinnen zum dritten Mal in Folge das Vergleichsschießen.
Auszeichnungen erhielten: Pater Barnabas (3.v.r.) zelebrierte vor den Schützenfeiern in St. Nikolaus einen festlichen Gottesdienst. Foto: W. Sevenich
Würselen. Zum Bruderschaftstag des Bezirksverbandes Würselen im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften begrüßte der Brudermeister der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Linden-Neusen, Alexander Kleiker, Abordnungen der angeschlossenen Gewehr- und Bogenschützenvereine im Doppelort. „Eingeläutet“ wurde er durch einen von Pater Barnabas in der Pfarrkirche St. Nikolaus zelebrierten festlichen Gottesdienst.
Am Ende der Messfeier hängte Barnabas den kürzlich ermittelten neuen Majestäten das Silber um und segnete sie anschließend: Den Wettstreit um den Titel eines Bezirkskönigs hatte auf dem Kleinkaliberstand in Eilendorf mit hauchdünnem Abstand zur Konkurrenz – er hatte zwei Zehner geschossen – Kurt Leisten von der St. Sebastianus-Schützbruderschaft Bardenberg für sich entschieden. Auf dem Bezirksjugendtag, ausgerichtet von den St. Antonius-Schützen Niederbardenberg, war Benito Kempf von den St. Hubertus-Schützen Scherberg neuer Schülerprinz geworden. Bei der Jugend verteidigte Julian Gehlich von der St. Hubertus-Schützengilde Morsbach mit Erfolg seinen Titel. Gesegnet wurde auch die neue Fahne der St. Salmanus-Bogenschützen-Gesellschaft, die diese anlässlich des 125-jährigen Bestehens mit großzügiger Unterstützung der Inaktiven angeschafft hat. Die Standarte des Bezirks übernahm der Fähnrich der Sebastianus-Schützen Bardenberg, Sebastian Nieradzik.
Sieger der Bezirksmeisterschaften
Schießmeister Alexander Beckers überreichte beim anschließenden geselligen Beisammensein im Pfarrheim an der Stegerstraße die bei den Runden-Wettkämpfen und bei der Bezirksmeisterschaft errungenen Pokale und Trophäen. Zum dritten Mal in Folge entschied die St. Sebastianus-Schützengesellschaft 1624 das Pokalschießen für sich. Sie stellte außerdem mit Birgit Wiggers den besten Einzelschützen. Bei den Rundenwettkämpfen siegte in der Altersklasse Egon Donath (Weiden) vor Heinz Thunig (Scherberg) und Alexander Beckers (Morsbach), in der Damenklasse II Birgit Wiggers (Würselen) vor Ulrike Schwartz und Ursula Gorgels (beide Scherberg), in der Seniorenklasse I Peter Reimer (Weiden) vor Hans-Werner Wiggers (Würselen) und Heinz-Dieter Bock (Scherberg), in der Seniorenklasse II Ludwig Stevens (Würselen) vor Horst Müller und Bernd Weidmann (beide Scherberg), in der Damenklasse III Bärbel Geilenkirchen (Scherberg) vor Marlis Stevens (Würselen) und Gertrud Kroppenberg (Weiden). Bei den Runden-Freundschaftskämpfen standen im Luftgewehr ganz oben auf dem Treppchen: Michael Pietschmann (Morsbach II) vor Thorsten Klein (Merkstein-Magerau) und Matthias Kroppenberg (Weiden). In der Luftpistole setzte sich Matthias Kroppenberg (Weiden) gegen Heinz-Dieter Kroppenberg (Weiden) und Alexander Kleiker (Linden-Neusen) durch. In der Mannschaftswertung hatte beim Luftgewehr Morsbach II vor Merkstein-Magerau und Scherberg II die Nase vorne, in der Luftpistole Weiden vor Scherberg und Morsbach.
Versammlung unter freiem Himmel
Am 06.4.2014 wurde eine historische Versammlung abgehalten : Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der Bruderschaft wurde eine Versammlung unter freiem Himmel auf der Schützenwiese abgehalten.
Dies ist dem traurigen Umstand zu verdanken, dass seit der Schließung des Vereinslokals Alt Scherberg nur noch das Jugendheim als Versammlungsraum für die Bruderschaft zur Verfügung stand, da die für eine Versammlung erforderlichen Räumlichkeiten im jetzigen Treffpunkt der Bruderschaft, der Gaststätte Zum Türmchen, einfach zu klein sind und das Jugendheim ab Mai 2014 ebenfalls für immer seine Türen schließen wird.
Die Bruderschaft machte jedoch aus der Not eine Tugend. Und so kam es, dass von den mehr als 35 erschienen Schützenbrüdern einige noch bis 16.00 Uhr auf der Schützenwiese zusammensaßen.
Neuer Bezirksprinz 2014
Jahreshauptversammlung 2014
Den Schießstand erneuert
St.-Hubertus-Schützen Scherberg sind stolz auf Geleistetes. Neuwahlen.
Würselen. Nach einem erfolgreichen Neustart der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Scherberg an der verlängerten Paulinenstraße war das Interesse an der Jahreshauptversammlung groß. Brudermeister Karl-Josef Offermanns begrüßte neben zahlreichen Schützen auch Aktive der Damenschießabteilung.
Nach detailliertem Rückblick auf das ereignisreiche Schützenjahr 2013 dankte Offermanns „seinen“ Schützen für die bei der Erstellung des neuen Schießstandes und der Gestaltung einer neuen Schützenwiese geleistete Arbeit.
Revue passieren ließen das Jahr 2013 auch die einzelnen Fachwarte in ihren Berichten. Die Kassenwarte attestierten dem Kassierer eine einwandfreie Führung der Kassengeschäfte. Seine einstimmige Entlastung war reine Formsache. Für vertrauensvolle Zusammenarbeit bedankte sich Offermanns bei allen Mitgliedern des Vorstandes.
Bei den Neuwahlen wurden der stellvertretende Brudermeister Karl-Heinz Beissel, 1. Geschäftsführer Ulrich Geilenkirchen, 2. Kassierer Manfred Keil, 1. Jugendwart Holger Plewe und 4. Beisitzer Markus Bezold in ihren Ämtern bestätigt. Die Nachfolge des 1. Schießmeisters Dieter Bock trat Heiner Klinkenberg an. Ebenfalls nicht mehr zur Wahl stellten sich Fähnrich Heinz Thunig und 3. Beisitzer Achim Pütz. Neu besetzt wurden diese Ämer durch Bernd Hermandung und Franz-Josef Offermann. Als Kassenprüfer werden Heinz Thunig und Andreas Nobis fungieren. Als Fahnenjunker werden sich im neuen Schützenjahr Heiner Klinkenberg, Günther Kreutz, Holger Plewe und Hans Rüttgen präsentieren.
In die Planungen für 2014 wurden die positiven Erfahrungen des Vorjahres einbezogen. Somit wird die Eröffnung der neuen Saison mit dem Schießen der Vögel für die Jugend und die Damen sowie mit dem Wettstreit um die Präsidesplakette nicht mehr am 30. April abends, sondern am 1. Mai um11 Uhr stattfinden. (ehg)
Patronatsfest 2013
Mit vielen befreundeten Vereinen Patronatsfest gefeiert
Die St.-Hubertus-Schützen Scherberg ehren langjährige Mitglieder und küren Vereinsmeister
Brudermeister Karl-Josef Offermanns (r.) ehrte Willi Klöcker für dessen 60-jährige Mitgliedschaft. Das St. Sebastianus Ehrenkreuz erhielt Karl Jürgen Schmitz (5.v.r.). Foto: W. Sevenich
Würselen. Der Brudermeister der St.-Hubertus-Schützen Scherberg, Karl-Josef Offermanns, hatte sich schon mit dem Gedanken getragen, den Aufmarsch anlässlich des Patronatsfestes ausfallen zu lassen. Doch dann hatte der Wettergott doch noch ein Einsehen. Wie geplant, holten die Schützen – in Begleitung der Scherberger Spells-leute – ihren amtierenden König Markus Betzold ab. Am Kirchturm von St. Marien legten sie im Gedenken an die Verstorbenen einen Kranz nieder. Musikalisch gab das Bundestambourkorps „Alte Kameraden“, das anschließend beim Frühschoppen in der Turnhalle an der Kaiserstraße mit Marsch-Einlagen aufwartete, das Geleit.
Brudermeister Offermanns freute sich über die große Zahl der befreundeten Schützen, die er begrüßen durfte. Allen voran den
Diözesankönig Heinz-Dieter Pütz mit einer Abordnung der St.-Sebastianus-Schützengesellschaft 1624. Zur Stelle waren auch Abordnungen des 1. Würselener Karnevalsvereins und des Heimatvereins Würselen.
Verdienstkreuz verliehen
Für 25-jährige Zugehörigkeit zur Bruderschaft steckte der Brudermeister dem Aktiven Manfred Keil die silberne Nadel an. Willi Klöcker ließ er für 60-jährige Treue hochleben. Mit dem silbernen Verdienstkreuz wurden Holger Plewe und Jörg Weirauch ausgezeichnet. Bezirksbundesmeister Karl-Josef Krings verlieh Karlheinz Beissel den Hohen Bruderschaftsorden. Das Sebastianus-Ehrenkreuz erhielt – ebenfalls für seine besonderen Verdienste – Karl-Jürgen Schmitz. Der vereinseigene Hubertusorden ging an Ehrenmitglied Leo Peters, Giani Candrian und Dieter Mainz. Über die bronzene Ausfertigung freute sich der Jungschütze Nils Weirauch.
Geehrt wurden auch die neuen Vereinsmeister. Mit der Luftpistole errang Holger Plewe bei den Schützen den Titel, in der Altersklasse Franz-Josef Offermanns, bei den Senioren I Dieter Bock, bei den Damen II Ulrike Schwartz und bei den Senioren II Horst Müller. Vereinsmeister im Luftgewehr wurde bei den Jugendlichen Celina Thiel, bei den Schülern I Nils Weirauch und bei den Schülern II Benito Kempf. Bei den Schützen freute sich über die errungene Trophäe Stefan Kasprowski, in der Altersklasse Heinz Thunig, bei den Senioren I Dieter Bock, bei den Senioren II Horst Müller, bei den Damen II Ulrike Schwartz und bei den Damen III Bärbel Geilenkirchen. Freihandmeister 2013 wurde Holger Plewe. (ehg)
Stadtkönig 2013
Kurz vor der Dunkelheit fällt der Vogel
Mit 176. Schuss krönt sich Olaf Rath zum neuen Würselner Städtkönig. Carmen Porro heißt die Würselner Schützen-Prinzessin.
Es ist vollbracht: Nach einem spannenden Kampf wurde ganz überraschend Olaf Rath (6.v.l.)von der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Weiden Stadtkönig 2013. Foto: Wolfgang Sevenich
Würselen. Grau in Grau wölbte sich der Himmel über dem nahen Wurmtal. Immer dichtere Wolken zogen in der Ferne auf. Dennoch machten sich die Prinzessinnen und Prinzen sowie Könige des Bezirksverbandes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften auf der neuen Schießanlage der St. Hubertus Schützen Scherberg an der verlängerten Paulinenstraße voller Zuversicht ans Werk, um ihre neuen Stadtmajestäten zu ermitteln. Brudermeister Karl-Josef Offermanns hieß dazu nicht nur sie herzlich willkommen, vielmehr auch eine stattliche Zahl von „Fans“, nicht zuletzt eine starke Abordnung des Scherberger Königsspiels.
Spannender Wettstreit
Noch trockenen Fußes eröffnete die Jugend die beiden Wettbewerbe. Den Weg dazu frei machte mit einem gezielten Ehrenschuss Bürgermeister Arno Nelles. Unter neun weiblichen und männlichen Konkurrenten entwickelte sich ein spannender, gut einstündiger Wettbewerb.
Mit dem 194. Schuss führte die Prinzessin der St. Sebastianus Schützen aus Weiden, Carmen Porro, die Entscheidung herbei und sicherte sich für ein Jahr lang den Titel einer Stadtprinzessin. Zur Erinnerung erhielt die erfolgreiche Schützin einen Pokal.
Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet, als die sieben Schützenkönige – darunter auch zwei Bogenschützen – den Wettstreit um die Krone des Stadtkönigs aufnahmen. Wie sie fanden auch die Zaungäste Zuflucht unter einem schützenden Zeltdach. Die Gastgeber hatten bestens vorgesorgt und ihren Boden sogar mit Kunstrasen ausgelegt. Bevor die Dunkelheit ohne Flutlicht eine Beendigung des Wettkampfes unmöglich gemacht hätte, schlug der König der St. Sebastianus Schützen aus Weiden, Olaf Rath, zu. Mit dem 176. Schuss fiel der Vogel von der Stange. Er hatte auch in seiner Bruderschaft zum ersten Male ins „Schwarze“ getroffen. Ehrenkönig war er 2010 in ihr geworden, nachdem er zwei Jahre zuvor eingetreten war.
Brudermeister Karl-Josef Offermanns und sein Vorgänger Franz-Jürgen Schultheis beglückwünschten ihm offiziell zu dem errungenen dritten Titel. Sie legten dem Stadtkönig 2013 die Königskette um. Dazu durfte er sich auch noch über einen Pokal freuen. Da der Wettergott mittlerweile versöhnlichere Töne angeschlagen hatte, wurde noch einige Stunden auf der Scherberger Schützenwiese gefeiert. Die Anlage hatte unterdessen ihren Segen von Oben bekommen.
Am nächsten Tag konnte Brudermeister Offermanns über 50 Mitglieder und Familienangehörige zum Schlussschießen der Freiluftsaison begrüßen.
Er bedankte sich noch einmal für die im letzten Jahr auf der neuen Anlage ehrenamtlich geleistete Arbeit. Wie auf einem kleinen Oktoberfest wurde nach getaner Arbeit fröhlich gefeiert. Es gab nicht nur Oktoberfestbier. Der König der Bruderschaft, Markus Bezold, hatte es sich nicht nehmen lassen, die versammelte Schützenfamilie kulinarisch zu verwöhnen. Es wurden zum letzten Mal Vögel aufgesetzt.
Bei den Damen gewann Claudia Gier den Wettstreit. Bei den Schützen traf der Ehrenkönig der Bruderschaft, Dieter Mainz, in Schwarze. Wanderpokale gab es als „Lohn“ für die an den Tag gelegte Treffsicherheit. Den Geldvogel holte Jörg Weihrauch von der Stange. (ehg)
Schützenkönig 2013
Zum ersten Mal beim Vogelschuss dabei und schon der König
Markus Bezold ist der neue Würdenträger der St. Hubertus Schützenbruderschaft. Viele Gäste auf der neuen Schießanlage an der verlängerten Paulinenstraße.
Er weiß gar nicht wie ihm geschieht: Der neue König der St. Hubertus Schützenbruderschaft, Markus Bezold, nimmt von Brudermeister Karl-Josef Offermanns die Gratulation entgegen. Foto: W. Sevenich
Würselen. Nach all der Nässe und Kälte bei der Errichtung des neuen Schießstandes an der verlängerten Paulinenstraße hatte die St. Hubertus Schützenbruderschaft beim ersten Königsvogelschuss auf der neuen Anlage doppelten Grund zur Freude: Zum einen strahlte die Sonne von einem blauen, zum frühen Abend hin eher milchigen Himmel, zum anderen stellten sich die Schaulustigen in so großer Zahl ein, dass es eng wurde.
Mit Spende überrascht
„Wir sind mehr als zufrieden“, konstatierte Brudermeister Karl-Josef Offermanns. Er dankte allen, die beim Bau und der Finanzierung des neuen Schießplatzes geholfen haben. Der TV Scherberg überraschte am Tag selbst noch mit einer Spende. Für Offermanns ein Beweis dafür, dass in Scherberg die Solidarität unter den Vereinen groß geschrieben wird. Neben den Handballern war auch das Königsspiel mit Spielspitze in starker Abordnung vertreten.
Ein herzliches Willkommen rief Offermanns der Schützengilde aus Morsbach mit König Alexander Beckers, der St. Sebastianus-Schützengesellschaft 1624 mit Bezirkskönig Heinz-Dieter Pütz und Präsident Hans-Peter Claessen, den St. Sebastianus-Schützen Bardenberg mit Brudermeister Wilhelm Kuntz, den Salmanus-Bogenschützen mit Vorsitzendem Wilfried Prümm und den Bogenschützen Schweilbach zu, aber auch dem Würselener Karnevalsverein mit Rudi Mainz an der Spitze.
Zunächst ermittelte der Nachwuchs seine neuen Würdenträger. Den Titel verteidigte bei der Jugend mit dem 70. Schuss Marvin Dykers. Noch mehr Zeit nahmen sich die sieben Schüler, bis sie ihren neuen Prinzen küren konnten. Benito Kempf stellte im entscheidenden Augenblick seine Treffsicherheit unter Beweis. Unter den Klängen des Trommler- und Pfeiferkorps Grün-Weiß marschierten 45 von 50 aktiven Schützen zum Königsvogelschuss auf, nachdem sie zuvor dem noch amtierenden Würdenträger Jürgen Schultheis das letzte Geleit gegeben hatten. Bürgermeister Arno Nelles und Bezirksbundesmeister Hans-Josef Krings feuerten die Ehrenschüsse ab. Dass alle aufmarschierten Aktiven in der ersten Runde schossen, war Ehrensache.
Sodann trennte sich der Weizen von der Spreu: 14 von ihnen traten in den Wettstreit um das Königssilber ein. Mit der Ambition, den Titel verteidigen zu wollen, legte Jürgen Schultheis das Kleinkalibergewehr an. Vier Neulingen waren mit von der Partie, auch der Vorsitzende des Förderkreises Scherberger Königsspiel, Markus Bezold, der zwei Stunden später von sich Reden machte.
Obwohl die ehrgeizigen Schützen treffsicher zu Werke gingen, zeigte der Vogel auf der Stange lange Zeit keine Regung. Nur hin und wieder splitterte ein Stückchen Holz ab. Schließlich überlegten sich die Schützen eine Taktik: Sie schossen den Vogel rund um die Stange frei, was einen Überraschungscoup erahnen ließ. Den landete um 20.06 Uhr mit dem 194. Schuss Markus Bezold, der zum ersten Mal zum Königsvogelschuss angetreten war, obwohl er schon seit 2006 Mitglied der Bruderschaft ist. Nicht nur die Schützen, erst recht die Spellsleute waren happy, dass einer aus ihren Reihen König geworden ist. Und der 35-Jährige wusste gar nicht so recht, wie ihm geschah.
Den Segen Gottes erbat Stephan Schirmel von der Pfarre St. Marien für die neuen Würdenträger der Bruderschaft. (ehg)
Einweihung des neuen Schießstandes
Stand in Eigenregie gebaut
Tolle Leistung der Sankt Hubertus Schützen in Scherberg gewürdigt
Der neue Schießstand der St. Hubertus Schützenbruderschaft Würselen-Scherberg. Die Einsegnung nahmen Beate Kohnen und Stefan Schirpel vor.
Würselen. Viele Gäste und Freunde, nicht nur aus Scherberg, folgten der Einladung der St. Hubertus Schützenbruderschaft Würselen-Scherberg zur Einweihung des neuen Schützenplatzes und zum Eröffnungsschießen auf der großen, neuen Anlage an der verlängerten Paulinenstraße. Brudermeister Karl Josef Offermanns dankte für die erbrachten Leistungen, die seit Schließung des Vereinslokals „Alt Scherberg“ bis zur Eröffnung des neuen Schützenstandes von der Bruderschaft erbracht wurden.
Er hob ganz besonders hervor, dass ohne die Zuwendungen der Freunde, sei es durch Geld- und Sachspenden oder durch zur Bereitstellung von Gerätschaften, „das heutige Ziel nicht so schnell erreicht worden wäre“. Nach 51 Jahren Traditionsschießen an alter Stätte läute die St. Hubertus Schützenbruderschaft mit dem neuen Schützenplatz „eine neue Ära ein“, so Karl-Josef Offermanns. Beate Kohnen und Stefan Schirpel segneten den neuen Hochstand. Mit dem zu schießenden Eröffnungsvogel für die Gäste musste der neue Hochstand seine Bewährungsprobe bestehen und mit dem 74. Schuss fiel bei Manfred Bendig der erste Vogel. Der Vogel für die Jugend benötigte 116 Schuss, bis bei Marcel Böhm der Vogel fiel. Der von den Schützen zu schießende Vogel zum Erhalt der von den ehemaligen Pfarrern Johannes Hohn und Gottfried Bergens gestiftete Präsidesplakette benötigte dagegen nur 29 Schüsse, bis Dieter Bock sich die Plakette umhängen durfte.y